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Kultdisco Sound geschlossen

Saarbrücker Zeitung:" Die Dillinger Diskothek Sound ist dicht. Die Stadt Dillingen hat nach Angaben der Verwaltung dem Betreiber, der Firma Sound Gaststättenbetriebsgesellschaft mbH, die Konzession entzogen. Die Jusos (Jugendorganisation der SPD) forderten jetzt in einer Presseerklärung, "das Sound" zu retten. Sie werfen Bürgermeister Berg vor, er wickele die Jugendkultur in Dillingen ab. Vor sechs Wochen hatten 140 Polizisten die Disko durchsucht und dabei Drogen und Bargeld sichergestellt. 79 Personen, meist Jugendliche, wurden damals vorläufig festgenommen. Von den 231 Gästen im Sound war laut Polizei etwa ein Drittel im Besitz von Drogen."


"Das Sound ist dicht"

von sz-mitarbeiter dieter steffens
Das Sound ist dicht. Als unumgänglich bezeichnet Bürgermeister Franz-Josef Berg die Schließung. Die Jusos protestieren. Für sie ist das Sound "eine der wenigen Attraktionen für Jugendliche in Dillingen." Sie bezeichnen die Schließung als einen "Verlust für Dillingen."

Auf behördliche Anordnung geschlossen: Die Dillinger Diskothek Sound. Foto: Seeber

Dillingen. Die Dillinger Diskothek "Sound" ist dicht. Die Stadt Dillingen hat dem Betreiber, der Firma Sound Gaststättenbetriebsgesellschaft mbH, die Erlaubnis von 1981 zum Betreiben der Diskothek Sound widerrufen. Damit verbunden ist die Anordnung der sofortigen Schließung der Diskothek. Der Widerruf wurde am 2. Dezember zugestellt.
Die Schließung wird von den Jusos heftig kritisiert. Ahmed Köktas, Kreisvorstandsmitglied der Jusos, dazu: "Das Sound ist eine der wenigen Attraktionen für Jugendliche in Dillingen. Berg scheint mit Jugendkultur nichts am Hut zu haben." Das Drogenproblem, das auch in diesem Lokal eine Rolle spielte, sehen die Jusos zwar auch, aber sie verweisen darauf, dass es das in "fast allen Orten" gebe. Hier müsse eine ehrlichere Drogenpräventionspolitik erfolgen, statt mit "Law & Order" aktiv zu werden. Ausdrückliche Unterstützung erhalten die Jusos bei ihrer Kritik an Berg von dem SPD-Stadtrat Carsten Klein: "Die Schließung des Sound wäre echt ein Verlust für Dillingen. Ich gehe selbst gerne dorthin. Man kann nicht von Stadtmarketing reden und dann einen Ort der Jugendkultur für viele Generationen in Dillingen abwickeln." Die Jusos wollen, gemeinsam mit "allen Dillinger Jugendorganisationen", Aktionen gegen die Schließung organisieren. Bürgermeister Franz-Josef Berg verwahrt sich gegen die Vorwürfe, er "wickele" die Jugendkultur in Dillingen ab. Berg gegenüber unserer Zeitung: "Der Widerruf der Betriebserlaubnis und die sofortige Schließung der Diskothek war auf Grund der Faktenlage unumgänglich.

Mit der Razzia der saarländischen Polizei am 24. Oktober sei eindeutig zu Tage getreten, dass in dieser Diskothek in massivem Umfang Drogen gehandelt und konsumiert würden. Dies kann auch der Betreiberin nicht unbekannt geblieben sein, von daher hat sie das notwendige Vertrauen für eine Konzession verwirkt."

Für Berg bedeute förderungswürdige Jugendkultur nicht das Zustimmen zum Betrieb eines Drogentreffpunktes. Er setze in diesem Bereich andere Zeichen in Richtung einer kreativen, von Jugendlichen mitbestimmten Arbeit. "Die Neuordnung der städtischen Jugendpflege und der Ausbau des Lokschuppens zu einem Treffpunkt der Jugend entsprechen meinen Vorstellungen von Jugendkultur, die auch vom Stadtrat mitgetragen werden."

Im übrigen habe ihm der zuständige Ausschuss des Stadtrates einstimmig die Zustimmung zum Vorgehen in Sachen "Sound" erteilt. "Ich bin sicher, dass der Entzug der Betriebserlaubnis für das Sound breite Zustimmung in der Bevölkerung findet.

Hintergrund

Am 24. Oktober führte die saarländische Polizei eine vom Amtsgericht angeordnete Durchsuchung der Diskothek durch. Dabei wurden Drogen und Bargeld in größerem Umfang sichergestellt. 79 Personen, meist Jugendliche, wurden vorläufig festgenommen. 140 Polizisten waren im Einsatz. Von den 231 Gästen im Sound war etwa ein Drittel im Besitz von Drogen. Auch bei Fahrzeugkontrollen im Umfeld wurden Fahrer unter Drogeneinfluss festgestetellt. fen

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