Top 12 1. Tag Männer
Top 12, Rückschau 1. Tag Männer
Vorweg sei auf die Seite des STTB verwiesen, von der aus
alles Wissenswerte zu erfahren ist. Sollten die Bilder
etwas geworden sein, so werden wir sie in die Galerie
einstellen. Leider können wir darin nicht die tolle
Atmosphäre, die an beiden Tagen geherrscht hat, einfangen.
Am Samstag Morgen bei klirrender Kälte gab es erstmal viele
Bekannte zu begrüßen und es hat schon Spaß gemacht, mit so
vielen Tischtennisbegeisterten über unser liebstes Hobby zu
sprechen. Mittags hieß es, wie auch Tags darauf:
Ausverkauft!. Toll!
Die Saarlandhalle ist aber auch eine wirklich gute Halle
für solch eine große Veranstalltung. Die Sitzreihen sind
nämlich nicht so weit vom Boden weg, als dass sie nicht
einen sehr guten Einblick gewähren würden. Durch diesen
flachen Winkel sind viel mehr Details zu erkennen, als es
bei einer hohen Sitzanordnung möglich wäre.
Im Vorraum kam Tibhar die beiden Tage mit dem Verkaufen gar
nicht nach, was Wunder bei den Schnäppchenpreisen. WSV im
Tischtennis.
.
Fast den ganzen Samstagnachmittag hatte ich das große Glück
zwischen Dirty Harry und Alf Knutson sitzen zu dürfen, was
die ganze Palette unseres Sports abdeckt. Auf der einen
Seite Harald, begeisterter Hobbyspieler und rühriger
Vereinsvertreter und dann ein so beschlagener
Tischtennisfachmann wie Alf, der mehr internationale
Vergleiche vergessen hat, als ich je gesehen habe. Was
haben wir für interessante Gespräche vom Trainerstandpunkt
geführt. Da habe ich wieder einmal einsehen müssen, wie
provinziell wir im Saarland geworden sind.
.
Es gab unglaublich viele, tolle Ballwechsel und es war den
Akteuren deutlich anzumerken, dass Welt- und
Europameisterschaften in diesem Jahr noch auf der
Terminliste stehen.
.
Über die Spiele ist schon an anderer Stelle viel berichtet
worden, weswegen ich mir dies hier sparen will. Aber einige
Dinge, die so nicht in den Berichten stehen, seien hier
aufgeführt:
Jörg Roßkopf scheint seine Verletzungsserie gut
überwunden zu haben. Nach 14 Monaten Pause so stark zu
spielen, das läßt für dieses Jahr noch viel erwarten! Gegen
Vladi war zwar deutlich zu sehen, dass ihm noch Spielpraxis
fehlt, zuviele leichte Fehler, zu starke
Leistungsschwankungen innerhalb weniger Bälle, aber was er
dort schon wieder getroffen hat, alle Achtung!
Auch das Spiel gegen Chila war nicht schlecht, da hat es
ihm einfach noch an Sicherheit gefehlt, um das Spiel
kontrolieren zu können.
Smirnov hat gegen Persson superstark gespielt und
Jörgen hatte über die gesamte Spielzeit kein wirkliches
Rezept gegen ihn. Beide haben tolle Bälle gezaubert, aber
ausschlaggebend war, dass Jörgen mit seiner Rückhand nicht
richtig durchkam.
Perrson und Saive hatten sich zuvor das Spiel des
Tages über 7 Sätze geliefert, dachten wir zumindest. Da
wurden Weltklassebälle in Serie produziert! Jörgen ist zwar
nach der Vorrunde raus, aber er hat den Eindruck
hinterlassen, als wäre er noch deutlich steigerungsfähig,
was für die Zukunft noch viel erwarten läßt.
Am besten hat mir Michael Maze gefallen. Der junge
Däne hat offenbar in letzter Zeit sehr gut trainiert. Hat
gegen Timo toll mitgehalten und mit seinem Halbfinaleinzug
gezeigt, dass Europa nicht nur Timo Boll im
Nachwuchsbereich besitzt.
Werner Schlager hat gut gespielt, aber er schien
entweder angeschlagen oder nicht in Bestform. Es reichte
zwar, um sicher ins Viertelfinale zu kommen, aber bei
einigen Schlägen fehlte die letzte Konzentration.
Timo Boll tat sich in den Gruppenspielen schon
nicht leicht. Er spielte das ganze Turnier über sicher
nicht in seiner Bestform, denn ich hatte in allen Spielen
das Gefühl, der oder der Ball könnte noch besser kommen.
Besonders im offensiven VH-RH-Wechsel oder aber auch im
passiven Spiel wirkte er ein ums andere Mal erstaunt, fast
schon verärgert, wenn bestimmte Bälle einfach nicht
gelingen wollten.
Aber was er angedeutet hatte, war wirklich schon großartig.
Ich denke auch seine Konkurrenten waren von seinem
spielerischen Niveau beeindruckt. Das war ja nicht mehr der
Newcomer, sondern der gefestigte Spieler, der Gejagte, der
dem Druck standhielt.
.
Während Vladi sein Viertelfinale erstaunlich leicht gewann,
was genug über sein Niveau sagt, mußte Werner Schlager
gegen Patrick Chila über 7 Sätze. Verzeiht mir, wenn ich
mich hier so kurz fasse, aber alles verblaßte hinter dem
Superspiel von Timo gegen Jean-Mi.
Timo hatte auch in den verlorenen ersten drei Sätzen nicht
schlecht gespielt, aber Saive brachte wirklich unglaubliche
Bälle zurück und sobald Timo etwas weniger Druck machte,
war Saive zur Stelle und griff seinerseits mit harten
Bällen an. Da er auch am Satzende sehr selbstbewußt zu
Werke ging, glaubten nur noch die Wenigsten in der Halle an
einen Sieg Timos.
Der vierte Satz war sehr eng, doch gegen Ende hatte diesmal
Timo Boll das bessere Ende für sich. Was dann folgte, war
sogar noch eine Steigerung. Timo spielte jetzt zwar mehr
Spinwechsel ließ aber nicht in seinen Angriffsbemühungen
nach während Saive verbissen um den einen Satz kämpfte, den
er zum Sieg noch brauchte. Punkte, denen sechs, sieben
Ballwechsel voran gingen waren die Regel. Dabei waren beide
Spieler offensiv ausgerichtet und Saive versuchte erst gar
nicht durch kurz-kurz-Spiel zu punkten, sondern zwang Timo
in den offenen Schlagabtausch. Die Stimmung, die in der
Halle herrschte war einfach unglaublich und der Jubel
hinterher unbeschreiblich!
Bericht zu den Damen folgt!
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