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Jugend trainiert für Olympia - vier Tage Vollspannung entlädt sich mit Landessieg und es herrscht grosse Vorfreude auf Berlin

Eigentlich begann alles ganz harmlos mit einer Nachricht im Gruppenchat der DJK-Nachwuchsgruppe, dass am RSG eine Mannschaft Tischtennis zum Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" gemeldet werden könne. Schnell war allen klar, es gibt reges Interesse unter den Schülern und die Meldung von Julian Helfen, Joel Endres, Felix Sonntag, Jonas Wendling und Max Wendling war in der Schule in trockenen Tüchern. Parallel meldeten sich noch weitere 7 Jungs aus anderen Vereinen an der Schule und so wurden zwei Teams gebildet. Unseren fünf Jungs gesellte sich vom TTC Hülzweiler Florian Bach dazu, eine Win-Win-Situation, wie sich im Laufe des Wettbewerbs noch herausstellen sollte.

Mit Frau Putze vom RSG wurde vereinbart, dass der ehemalige RSG-Schüler Jonah Sonntag beide Teams mit betreuen könnte, was bei der Schule natürlich gerne angenommen wurde, "einer von uns" und "einer vom Fach" wird man sich da gedacht haben. Mit Dennis Machwirth und Caty Bach seitens der Schule und Sandra Wendling seitens der Elternschaft von Schule und Verein waren wir somit bestens vorbereitet und alle Kinder bestmöglich "supported". Eigens eingerichtete Chatgruppen hielten vor, zwischen, vor allem aber an den Turniertagen stets auf dem Laufenden und viele zuhause oder auf der Arbeit wurden in Abwesenheit Zeitzeugen des Geschehens, teilweise in weiter Ferne mit gewaltig Puls wohlgemerkt.

Zum Turnierablauf

Die Auslosung trennte die beiden RSG-Teams. In der Vierergruppe fand sich unsere Mannschaft mit dem Warndtgymnasium, dem Cusanus-Gymnasium aus St.Wendel und dem Peter-Wust-Gymnasium aus Merzig ein. Parallel dazu hatte es RSG II mit den Gymnasien aus Ottweiler, dem JKG aus Lebach und dem Johanneum aus Homburg sowie der GemS SB-Rastbachtal zu tun.

Die Regularien sahen vor, dass sich die ersten drei einer jeden Gruppe für den 2. Turniertag qualifizieren und dort nach folgendem System die Sieger ermitteln:

  • Sieger Gruppe 1 - Dritter Gruppe 2
  • Zweiter Gruppe 1 - Zweiter Gruppe 2
  • Dritter Gruppe 1 - Sieger Gruppe 2


  • Im ersten Gruppenspiel konnte das Warndtgymnasium mit 5:3 bezwungen werden. Jonas Wendling schloss mit seinem Sieg das erste Spiel für uns siegreich ab. Dabei muss man wissen, dass die Aufstellung der Mannschaften nach QTTR-Werten erfolgt und zunächst zwei Doppel aus den Spielern 1-4 frei gebildet werden. Anschliessend kommen in diesem System die Spieler auf den Positionen 5 und 6 zum Einsatz, danach die Spieler aus der Aufstellung auf den Plätzen 1-4 und bei Gleichstand nach den 8 Partien dann das Doppel der Position 5 und 6. Ansonsten wird nur bis zum Siegpunkt 5 gespielt, ein wirklich interessantes Mannschaftssystem.

    Nach dem wichtigen Auftaktsieg folgte gegen Merzig ein klarer 5:0 Sieg, es lief also gut für das Team. Nun stand die letzte Partie des 1. Turniertages an, das Erreichen der Finalrunde am Montag war da schon geschafft, aber die Platzierung war vor dem letzten Match gegen das Cusanus-Gymnasium noch offen. Und ein erster Schockmoment - beide Doppel gingen an die St. Wendeler. Doch Max und Florian konterten zum Ausgleich, Julian hielt erkältet stark dagegen und Joel glich zum 3:3 aus. Während Jonas den 4.Punkt für uns sicherte und Max und Florian bereits den 5. Punkt fix machten, hatte Felix ein ultralanges Spiel, fuhr für uns aber am Ende mit 5:3 den Sieg ein und damit Platz 1 für unser Team in Gruppe 1. Auf den Plätzen folgten das Warndtgymnasium und als Dritter das Cusanus-Gymnasium. In der Parallelgruppe wurde das Homburger Johanneum Erster, Ottweiler Zweiter und RSG II Dritter, was gleichbedeutend mit einem Spiel 1-3 zwar das Erreichen eines Teams vom RSG für die Endgruppe, aber auch einem Ausscheiden am Finaltag bedeutete. Schade, dass es zu dieser Konstellation kam.

    Am Wochenende, gerade am Samstag hatten die Jungs Saisonspiele im regulären STTB-Spielbetrieb zu absolvieren und ein bisschen Ablenkung, aber auch viel Fokus auf dem Finaltag Montag war da schon da. Julian merkte man die Erkältung merklich an, aber er ist ein Kämpfer und hatte als Einser da nur die Mannschaft im Kopf und dass er sie da unterstützen müsse, ein grosses Bravo für diese kameradschaftliche Einstellung. Auch Joel war mit den Gedanken am Samstag Abend schon im Finalmodus.

    Montag Vormittag, alle treffen sich um 8 Uhr an der Schule und auf geht es nach Saarbrücken. Berlin ist weit weg, rund 750 km sind es vom Robert-Schuman-Gymnasium zum Brandenburger Tor oder circa 8 Zugstunden, aber in den Köpfen ist da schon Berlin präsent, die Gegner sind gut, wir aber auch und die Anspannung ist allen anzumerken.

    Im der ersten Spielrunde entscheidet sich schon viel, nur drei der sechs Teams können in die Finalrunde einziehen. Im internen RSG-Duell siegt erwartungsgemäss die erste Mannschaft. In der Finalrunde landen neben uns nun das Warndtgymnasium aus unserer Gruppe und das Johanneum aus Homburg, der Sieger der Gruppe 2. Mit dem Warndtgymnasium haben wir es zuerst zu tun. Die konnten wir zwar am ersten Tag bezwingen, doch diesmal bieten sie auf Position 1 einen neuen Spieler auf und alle rücken nach unten, beim Johanneum ebenso. Das hat uns erstmal Respekt verschafft, doch Spiele entscheiden sich am Tisch und nicht im Kopf und so nahmen wir es wie es kam. Wir konnten das Spiel gegen das Warndtgymnasium erneut mit 5:3 gewinnen und damit eine gute Grundlage schaffen für das alles entscheidende Match gegen das Johanneum. Letztere verloren das Spiel gegen das Warndtgymnasium mit 4:5 und waren damit im Kampf um das Berlin-Ticket bereits aus dem Rennen, denn gleich welches Ergebnis im "Endspiel" folgen würde, entweder stünde das Johanneum besser oder das RSG, so die Voraussetzungen. Eine knappe 4:5 Niederlage würde für uns reichen, ein 5:3 Sieg des Johanneum wäre gleichbedeutend mit deren Sieg im Turnier. Die Chatgruppen glühen, alles ist errechnet und die Spannung unfassbar.

    Max erspielt uns den Eröffnungssieg und wir gehen mit 1:0 in Führung, Jonas und Felix verlieren das Doppel - 1:1. Julian und Joel holen einen wichtigen Doppelpunkt für uns - 2:1, Florian Bach legt nach zur 3:1 Führung. Es fehlt nur noch ein Sieg zur Finalteilnahme in Berlin ! Nun sind Julian, Joel und Felix gleichzeitig an der Platte, alle drei mit Chancen, doch dann: Felix verliert nach grossem Kampf, Julian geht in den Fünften - muss aber mit 9:11 knapp dem Gegner gratulieren, Joel geht auch in Satz 5 und erspielt sich drei Matchbälle beim 10:8 und 11:10, aber es reicht nicht, er verliert leider mit 11:13 im 5. Satz und es steht 3:4. Jetzt ist alles offen zwischen dem Johanneum und uns.

    Doch Jonas holt den wichtigen 4. Sieg für sein Team und Max und Florian vollenden noch das Doppel zum 5:4 Sieg, was dann tatsächlich gleichbedeutend mit dem Ticket für das Jugend-trainiert-für-Olympia-Finale vom 2. bis 6. Mai 2023 in Berlin ist.

    Herzlichen Glückwunsch an das Team und alle, die da rundherum mit angepackt haben und allen eine schöne Reise und sportlichen Erfolg beim Bundesfinale in Berlin. Und wenn wir bei aller Freude über den Erfolg unserer Jungs auf das Turnier im Gesamten schauen, dann lässt sich festhalten, dass das Format fairen Sport ermöglicht und den Mannschaftsgedanken im Tischtennis sehr fördert. Man kann sich davon durchaus was abschauen für den regulären Wettkampf im Tischtennis. Und der sportlich faire Umgang aller miteinander sollte natürlich auch erwähnt werden. Wenn von den St.Wendelern, den Homburgern, Lebachern, Merzigern, den Ottweilerern, den Saarbrückern oder den Saarlouisern gesprochen wurde, dann immer mit dem Respekt vor den Leistungen, die jene zuvor in ihren Partien gezeigt haben und alles Denken darum, wie sie denn zu bezwingen seien, schloss mit ein, dass zwar auf den Sieg hingearbeitet wurde, Niederlagen aber gegen gute Gegner stets auch möglich gewesen sind. Die Finalrunde liess uns als Sieger unter Gleichen hervorgehen und bei aller Freude darüber, das Warndtgymnasium und das Homburger Johanneum waren selbst auch hauchdünn dran und sie können ebenso stolz auf ihre Leistungen sein, die vielleicht nur an diesem Tag knapp nicht gereicht haben.

    Alle in den Gruppen gesammelten Bilder haben wir in eine eigene Rubrik gepackt in unserer Galerie , Ergebnislisten stellen wir an dieser Stelle nach, sobald sie vorliegen.

    Dass es sich im 100. Jahr des Bestehens unserer DJK Roden um das 100. Bundesfinale von Jugend-trainiert-für-Olympia handelt, das schliesst den Kreis in diesem Jahr und ist mal wieder eine schöne Nuance in unserem sportlichen Treiben.

    Jugend trainiert für Olympia - Saarland

    Jugend trainiert für Olympia - Deutschland


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