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Südwest, Jugend, Nachlese

Mit zwei dritten Plätzen waren die Mädchen so erfolgreiche wie schon lange nicht mehr. Insgesamt fielen bei allen Südwestmeisterschaften im Nachwuchsbereich dieser Saison über zwei Drittel der Medaillen an die Mädchen. Ist das „starke“ Geschlecht“ im Saarland schwach geworden? Neben dem tollen Abschneiden verblassen die Leistungen der Jungen etwas, trotzdem sind sie besser, als es auf den ersten Blick scheint.

Mixed
Gerade in der Mixed-Konkurrenz sind immer Überraschungen möglich, denn hier ist das Zusammenspiel zwischen Mädchen und Junge immer schwer vorher zu sagen. Mit den Hessen Monz/Laux erreichte auch nur eine gesetzte Paarung das Halbfinale, die dann aber auch prompt gewannen. Zwar konnte sich hier keine Paarung platzieren, aber mit durchweg guten Auftreten konnten die Saarländer hier schon einmal Akzente setzen. Am erfolgreichsten waren Katharina Palm und Mirko Habel, die erst imViertelfinale an den späteren Siegern scheiterten.
Aber auch Vanessas Herges/Kevin Mertes und ebenso Vanessa Gergen/Klaus-Marius Bastian erreichten die zweite Runde wo die letztgenannten erst in fünf Sätzen die Segel streichen mussten.

Mädchen-Doppel
Hier kam Vanessa Herges gemeinsam mit ihrer pfälzischen Partnerin Mayr zu einer unerwartet und umso erfreulicheren Medaille. Gleich in der ersten Runde gelang ein Paukenschlag, als sie die auf Finale gesetzten Hessinnen Wilferth/Ruths in vier Sätzen ausschalten konnten. Mit einem weiteren Sieg, bei der sie auch einen Zweisatzrückstand unbeindruckt ließ, standen sie im Halbfinale, wo sie sich erst in vier Sätzen den später zweitplatzierten Rheinländerinnen Hilger/Buchholz beugen mussten. Diese verloren das Finale im Entscheidungssatz gegen die Solja-Schwestern. Mit Morbitzer/Monz war nur eine hessische Paarung im Halbfinale. Bei den Mädchen scheint im Südwesten in den nächsten Jahren wesentlich mehr möglich als bei den Jungen, die sich dort einer wahren hessischen Übermacht gegenüber sehen.

Jungen-Doppeln
So gelang auch keiner saarländischen Kombination der Weg in die zweite Runde. Ganze zwei Sätze waren die magere Ausbeute. Gerade für Kevin Mertes und Klaus-Marius Bastian, immerhin auf Halbfinale gesetzt, war das frühe Aus sicherlich eine herbe Enttäuschung, die sie erst einmal verdauen mussten. In einem engen Viersatzspiel unterlagen sie den ungesetzten Hessen Knossalla/Wang. Ob es ein Trost für sie war, dass diese später das Finale als Ungesetzte in drei Sätzen gewannen? Vielleicht nicht, aber mit einer etwas besseren Auslosung wäre hier sicherlich mehr möglich gewesen. Drei hessische Paarungen und einmal Thüringen standen nachher in den Platzierungslisten.

Mädchen-Einzel
Mit Vanessa Herges und Vanessa Gergen standen die beiden derzeit stärksten Mädchen in der Hauptrunde. Vanessa Herges konnte ihre Gruppe sogar gewinnen und es gelang ihr dabei die deutsche Schülerinnen-Meisterin Amelie Solja, die in der vergangenen Saison bereits Dritte bei den Südwestmeisterschaften der Damen geworden war, zu schlagen. Durch ihren Sieg in der Vorrunde ermöglichte sie überhaupt erst das Finale zwischen den Solja-Schwestern, wären diese ansonsten doch in der zweiten Runde aufeinander gelaufen. Leider unterlag Vanessa in der ersten Runde der hessischen Vizesüdwestmeisterin der Schülerinnen Gwosdz nach harter Gegenwehr in fünf Sätzen.
Als Gruppenzweite musste Vanessa Gergen gegen die Topgesetzte Morbitzer in der ersten Runde antreten. Hier war sicherlich schon von vorneherein eine kleine Chance gegeben, gewann die Hessin doch ihre Gruppe nur mit Mühe und musste dabei zweimal über die volle Distanz gehen. Gegen eine ihrer Gegnerinnen hatte Vanessa bereits in der Vergangenheit gewonnen und konnte sich daher durchaus etwas ausrechnen. Mit dem klare Dreisatzsieg war dann allerdings nie zu rechnen gewesen Es ist übrigens ein sehr merkwürdiges System, wenn die Gruppenzweite der beiden topplatzierten Spielerinnen in der ersten Runde auf die jeweils andere Topplatzierte treffen. Hier sollte zu erwarten sein, dass sich die Gruppenzweiten der Stärksten in der ersten Rund mit einer schwächer eingestuften Gruppensiegerin auseinander setzen dürften.
Nervenstark konnte Vanessa auch ihr zweites Spiel gewinnen und stand sich der von Vanessa Herges bezwungenen Amelie Solja gegenüber. Vanessa, von allen gegenwärtigen saarländischen Spitzenspielerinnen, sicherlich diejenige mit dem am stärksten auf Rotation ausgerichtetem Spiel, kam gegen ihre beidseitig mit Noppen agierende Gegnerin nicht zurecht und musste sich ihr in drei Sätzen geschlagen geben. In einem knappen Finale gewann dann die ältere Susanne seit längerem wieder einmal gegen ihre jüngere Schwester.
Aber auch die beiden übrigen Saarländerinnen, Katharina Palm und Anna-Lena Barbian, kamen zu je einem Erfolg in ihren Gruppen. Hätte Katharina ihr Fünfsatzmatch gewonnen, anstatt verloren, wäre mit ihr gar eine dritte STTB-Vertreterin in die Hauptrunde eingezogen. Nicht nur der dritte Platz, sondern auch das Auftreten des gesamten Teams kann nur als außerordentlich eingestuft werden. Da alle Mädchen auch im kommenden Jahr noch starten dürfen, wo sie wohl durch Ann-Katrin Herges noch verstärkt werden, stimmt zusätzlich optimistisch.
Jungen-Einzel
Mit nur einer Hauptrundenteilnahme nimmt sich das bei den Jungen dann durchaus bescheidener aus, trotzdem ist das Niveau hier besser, als sie auf den ersten Blick scheint. Sicherlich war hier die Bilanz auch in den letzten Jahren schon besser, allerdings wurde das ausnahmslos durch Spieler erreicht, die nicht innerhalb des STTB ausgebildet wurde. Das war diesmal anders und enttäuscht hat von diesen niemand. Jedem saarländischen Jungen gelang zumindest ein Sieg in seiner Gruppe, was durchaus erwähnenswert ist, war dies doch in den zurückliegenden Jahren nie der Fall. Der einzige mit zwei Siegen, Kevin Mertes, erreichte dann auch folgerichtig die Hauptrunde.
Alexander Tourianski unterlag zwar deutlich im Entscheidungssatz dem rheinländischen Meister Lindner, hatte aber zuvor durchaus die Möglichkeit, das Spiel und damit den Einzug in die Hauptrunde für sich zu entscheiden. Andreas Finkler konnte ebenso einen Sieg landen und hat noch zwei weitere Jahre vor sich, wo ihm dann vielleicht einmal der Einzug unter die besten sechzehn glücken könnte. Klaus-Marius Bastian gewann zwar nur äußerst knapp sein einziges Spiel in der Gruppe, aber da darf nicht unerwähnt bleiben, dass er gegen den späteren Zweitplatzierten Ditschler bei seiner Viersatzniederlage durchaus seine Möglichkeiten hatte. Auch für Mirko Habel wäre anstatt einer Fünfsatzniederlage sehr wohl ein Dreisatzsieg gegen den Hessen Wang möglich gewesen, was ebenfalls den Einzug in die Hauptrunde bedeutet hätte.
Insgesamt ist auch bei den Jungen eine erfreuliche Zunahme der Leistungsdichte zu beobachten, was für die kommenden Jahre optimistisch stimmt. Da trübt auch das frühe Aus von Kevin Mertes, der gleich in der ersten Runde ebenfalls gegen den Rheinhessen Ditschler verlor, keineswegs das erfreuliche Bild. Patrick Baum, ansonsten hoher Favorit und stärkster Rheinhesse der letzten Jahre, ist ins Hessenlager gewechselt und trotz seines Fehlens wegen eines DTTB-Kaderlehrganges, waren die Hessen dreimal im Halbfinale vertreten und stellten mit Gallina auch den Sieger.
Insgesamt waren die Südwestmeisterschaften dieses Jahr in allen Nachwuchskategorien sehr erfolgreich für die saarländischen Nachwuchsspieler. Bei den Jungen wurden einige Spieler nicht berücksichtigt, die durchaus diskussionswürdig gewesen wären, aber dies deutet zumindest auf eine erfreuliche Breite hin, die in den letzten Jahren oftmals fehlte.
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