DJK Saarlouis-Roden Abt. Tischtennis | www.djkroden.de
DJK Saarlouis-Roden

Abteilung Tischtennis
News

Anleitung zur Nachwuchsverhin

Leitfaden, wie erfolgreich gegen nervtötende Besserwisser, Querulanten und allzu engagierte Jugendarbeit sowie überehrgeizige Trainer vorgegangen werden kann bzw. diese erst gar nicht im Verein aufkommen.

Wer kennt das Problem nicht, es gibt schlie?lich kaum einen Verein, der nicht einmal Jugendarbeit betreiben musste. Bei einigen, es werden zum Gl?ck immer weniger, ist der Vorstand so schwach, dass sie sich ?ber viele Jahre dieser m?hselige Plackerei hingeben. Dabei gibt es doch zahlreiche, erfolgversprechende Kniffe mit dem dieses Problem gel?st werden kann bzw. mit denen es gar nicht erst entsteht. Im ersten Teil unseres Leitfadens besch?ftigen wir uns damit, wie mit geschickten Schachz?gen das Aufbauen von Jugendarbeit ?berhaupt verhindert wird. Im zweiten Teil beraten wir all diejenigen, die nicht verhindern konnten, dass Kinder und Jugendliche im Verein spielen; aber auch da gibt es gen?gend M?glichkeiten, um dies in geregelte Bahnen zu lenken. Wer glaubt eine nervt?tend gut funktionierende Jugendarbeit sei ein Selbstl?ufer und nicht zu unterbinden der irrt, was wir im abschlie?enden dritten Teil darlegen werden.

Wie erfolgreich Jugendarbeit gar nicht erst zugelassen wird

Eine gl?ckliche Atmosph?re schaffen
Eine intakte Aktivenmannschaft (und m?glichst nur eine) ist mit der beste Schutz vor dieser leidigen Jugendarbeit. Wer sich in der Mannschaft wohlf?hlt, wird doch nicht auf den Gedanken kommen, sich selbst Konkurrenz zu schaffen, indem er irgendwelchen Tischtennisnachwuchs heranz?chtet und damit nur Unruhe in einen bislang intakten Verein bringt. Ein kurzer Hinweis der Mannschaft oder des Vorstandes, dass unter solchen Umst?nden ja wohl der Verursacher und keineswegs der schw?chste Spieler das Feld r?umen m?sste, wirkt hier wahre Wunder.

Hallenkapazit?t
Das einfachste und bew?hrteste Mittel. Da an dem Trainingstag, manch ein Verein leistet sich den Luxus mehr als einmal w?chentlich zu trainieren, was aber durch das Mitbringen eines Bierkastens ins Training durchaus auch Sinn ergeben kann, die Halle nur abends zur Verf?gung steht, ist, was jeder einsehen wird, gar keine Jugendarbeit m?glich. Jugendliche, die sich in die Halle verirren, nur dann mitspielen zu lassen, wenn es eine ungerade Zahl ergibt, st?rkt den harten Kern. Wenn also nicht schon l?ngst geschehen, sind ?bersch?ssige Hallenstunden am Nachmittag zur?ck zu geben. Um nicht nachtr?glich noch f?r ?rger oder Unruhe zu sorgen, weist man einen anderen Verein darauf hin, welche M?glichkeiten da best?nden und hat damit sogar noch etwas f?r die Allgemeinheit getan.

Teure Jugendarbeit
Nat?rlich ist Jugendarbeit dem Verein teuer, aber sie kostet eben viel Geld. Dies ist ein sehr schlagkr?ftiges Argument, wenn schon nicht vermieden werden konnte Jugendtrainingszeiten anzubieten. Diese Belastung ist f?r den Verein nicht finanzierbar, was ein Blick in den Kassenbericht beweist. Der Kassierer als guter Mannschaftskamerad belegt eindeutig, dass der jetzige Vereinsbeitrag von 1 Euro auf mindestens 10 gesteigerte werden m?sste, um die Jugendarbeit finanzieren zu k?nnen. Die normalerweise einzige Abstimmung dar?ber, wenn ?berhaupt, wird in der Regel mit nur einer Gegenstimme abgeschmettert und danach bleibt der Posten des Jugendwartes unbesetzt.

Vorbild Aktivenmannschaft
Die Spieler der Aktivenmannschaft werden ? nat?rlich unentgeltlich ? dazu herangezogen, dass Jugendtraining zu leiten. Dies sorgt schon daf?r, dass das Training nicht regelm??ig stattfindet und zudem wird im Aktivenbereich das richtige Verh?ltnis zur Jugendarbeit gepr?gt. Beschwerden ?ber das ausgefallene Training muss energisch widersprochen werden, um die Position in der Herrenmannschaft zu st?rken. Selbstredend haben die Herrenspieler stets gute Gr?nde daf?r, au?erdem will ja niemand die Herrenmannschaft gef?hrden und bei Beschwerden wegen der Aufsichtspflicht, nun, das Kind muss ja kein Tischtennis spielen.

Problembezogene Vorstandsarbeit
Wer kennt das nicht? Regelm??ige Vorstandssitzungen haben den Nachteil, dass da aus purer Langeweile irgendwelche Themen angesprochen werden, die nur f?r Zwist und Unruhe im Verein sorgen k?nnen. Es ist deswegen das Beste, Vorstandssitzungen nur bei wirklich dringenden Angelegenheiten einzuberufen, was sicherlich nicht h?ufiger als ein, zwei Mal im Jahr notwendig ist. Die Floskel: ?Wir besprechen das, wenn Zeit daf?r ist, auf der n?chsten Vorstandssitzung.? hat sich ?beraus bew?hrt. Signalisiert sie doch Bereitschaft, mit der hartn?ckiger Wiederstand erst gar nicht aufkommen kann und damit kann man unangenehme Dinge m?helos ?ber Jahre verschleppen.

Konzentration des Vorstandes
Es gen?gt v?llig, einen gesch?ftsf?hrenden Vorstand zu w?hlen, wer unbedingt will, kann ja noch als Beisitzer zus?tzlich ernannt werden, auch ein Materialwart, der f?r den Getr?nkenachschub verantwortlich ist, ist noch zweckm??ig. Es wird sich dann gar nicht erst ein Jugendwart finden und wenn doch, dann muss er alle geplanten Aktionen vom Vorstand absegnen lassen. Es ist unklug sich gegen einen Jugendwart allzu offen und allzu heftig zu wehren, das k?nnte dem Vereinsansehen im Ort schaden, aber es gibt bew?hrte Strategien das Engagement auch der Hartn?ckigsten zu untergraben (siehe weiter unten).

Alleinverantwortlicher Jugendwart
Der Jugendwart tr?gt eine gro?e Verantwortung, lasst ihn das sp?ren. Am besten hat sich hier die Salamitaktik bew?hrt: Grunds?tzliche Zustimmung l?sst Ver?rgerung gar nicht erst aufkommen und dann hat er sicherlich Verst?ndnis, dass die feste Zusage wegen eines Schnupfens oder der Fernseh?bertragung des ersten Trainings der Formel 1 nicht eingehalten werden kann. Wenn auf diese Art erst einmal zwei, drei Aktionen im Sande verlaufen sind, f?hrt das sicher zur Einsicht, dass die Gegebenheiten einfach nicht f?r Jugendarbeit geeignet sind.

Orientierung an der Geschichte
Sehr g?nstig ist auch, wenn irgendwann in der Vergangenheit einmal der Fall eingetreten ist, dass der beste Spieler von einem h?her spielenden Verein abgeworben wurde. Seine Begr?ndung, einmal Training in der Woche sei ihm zu wenig und er m?chte sich noch weiter entwickeln, war nat?rlich nur ein Vorwand. H?tte er sich nur mit dem Verein identifiziert, dann w?re er geblieben. Es bieten sich aus diesem Fall ungeahnte M?glichkeiten. Wenn sich im Verein nach diesem Trauma erst die Meinung gebildet hat, dass Jugendarbeit nichts bringt, da die talentierten Spieler sowieso abgeworben werden, ist schon so gut wie alles gewonnen. Jetzt muss man sich nur noch darauf konzentrieren, Gedanken an den Rest der Truppe, die inzwischen schon l?ngst Herren spielen, gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Eltern, Kinder oder irgendwelche vereinsinternen Jugendfanatiker stellen auf einmal v?llig ?berzogende Forderungen? Wir lassen euch nicht allein, und im n?chsten Teil bieten wir gen?gend Tipps und Anregungen, um auch damit fertig zu werden.
zurück