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Ranglistensystem im STTB (Teil IV)

Außer bei den B-Schülern und den Senioren wurden bundesweit alle Ranglisten der Regionalverbände, von denen es in Deutschland vier gibt, abgeschafft und durch die sogenannte Top 48 ersetzt. Bei den Ranglisten des Regionalverbandes Südwest, den Südwestranglisten hatte jeder Mitgliedsverband ein größeres Kontigent, zumindest drei pro Altersklasse und Geschlecht. Bei den Top 48 wird jedem Verband nur ein Spieler pro Altersklasse und Geschlecht zugestanden, so dass sich hier der Druck deutlich erhöht hat

.Im Südwestverband sind die Verbände aus Hessen, Pfalz, Rheinhessen, Rheinland, Saarland und Thüringen zusammen geschlossen. Die größeren Verbände hatten dort natürlich eine höhere Quote, die kleineren wie der STTB konnten aber in der Regel immer noch ausreichend gute Spieler dorthin entsenden. Denn mehr als drei, vier Spieler die auf Südwestebene mitspielen können gab es in der Regel nicht, wenngleich das Ganze natürlich stets Schwankungen unterworfen ist.

Doch bei nur einem Platz herrscht natürlich ein wesentlich höherer Konkurrenzdruck. Durch entsprechend starke Leistungen können sich Spieler auch für die nächsten Veranstaltungen (Top16, Top12, Deutsche Meisterschaften) persönlich qualifizieren und der jeweilige Verband kann dann weitere Spieler nominieren.

Um dem besser gerecht zu werden, soll ein neues Ranglistensystem das bisherige ablösen. Eine Spielerin oder ein Spieler, die in einer höheren als ihrer eigentlichen Altersklasse spielte, wurde für ihre eigentliche Altersklasse freigestellt und erhielt dort die maximal mögliche Punktzahl. Dadurch hatten aber alle anderen keine Chance sich für die nationale Rangliste zu qualifizieren. Diesem Missstand soll durch das neue System abgeholfen werden. Darüber hinaus ist es möglich, sich innerhalb eines Ranglistendurchganges (wobei es sogenannte Vorranglisten geben wird, um zunächst einmal eine Vorauswahl für die eigentliche Rangliste zu schaffen) von der Kreisebene bis nach ganz oben zu spielen, was ebenfalls eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen System bedeutet.

Eine mögliche Problemquelle liegt darin, dass nicht automatisch die Punktbesten zu Veranstaltungen wie die Top 48, die Südwestdeutschen Meisterschaften oder den Landespokal mitgenommen werden, sondern der Nominierungsausschuss darüber entscheidet. Grundsätzlich ist diese Entscheidung durchaus zu begrüssen, hat der Nominierungsausschuss doch die Möglichkeit in Fällen wie Krankheit oder Verletzung oder auch aus Disziplinargründen regulierend einzugreifen, aber hier liegt natürlich auch eine große Gefahr. Denn wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, wird es wohl immer Fälle geben, in denen die getroffene Entscheidung kritisiert wird.

Grundsätzlich sollte dem Nominierungsausschuss dort ein Vertrauensvorschuss entgegen gebracht werden, denn die dortigen Mitglieder wenden bis auf die Landestrainerin, die hauptamtlich beschäftigt ist, viel ihrer Freizeit dafür auf, dass es in unserem Sport weiter geht.
Wenn aber, wie in diesem Jahr geschehen, jemand gesagt wird, er werde nur berücksichtigt, wenn er auch regelmäßig das Landestraining besuche, so haben sich beide Trainer, die auch auf dem letzten Jugendtag anwesend waren, über den dort gefassten Beschluss hinweg gesetzt. Wenn offizielle Beschlüsse sowieso nichts gelten oder von Angestellten des Verbandes nicht ernst genommen werden, wieso sollen sich also Personen in diesen Gremien überhaupt noch damit befassen.

Wenn also eine Chancengleichheit nach Leistung nicht gegeben ist – in der Vergangenheit gab es Fälle, wo Schülerinnen/Mädchen aus der B-Landesrangliste berücksichtigt wurden, nur um andere nicht nominieren zu müssen – dann darf es auch niemanden wundern, wenn aufgrund dessen Spieler einfach nicht mehr an Ranglisten teilnehmen.

Das neue Ranglistensystem wird so gut oder so schlecht sein wie die Verantwortlichen zum Wohl der davon betroffenen Kinder damit umgehen, wozu ihnen eine glückliche Hand gewünscht werden mag.


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