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Saisonvorschau, Oberliga 4, Damen

Obwohl sich die Mannschaft des Dauerfavoriten Elversberg aufgelöst hat, fällt die Suche nach den Favoriten nicht allzu schwer. Regionalligaabsteiger Kaiserslautern und Pfalzligaaufsteiger Frankenthal scheinen der Konkurrenz deutlich überlegen. Einzig Rimlingen-Bachem, ebenfalls aus der Regionalliga abgestiegen sind neben diesem Duo noch Außenseiterchancen einzuräumen.
Trotz tapferer Gegenwehr stieg Saarlandligaaufsteiger Rohrbach-St. Ingbert vergangene Runde ab. Ein Schicksal was den Nachfolger Heusweiler ebenso droht, müssen die Damen doch gegen ein sehr ausgeglichenes Oberligamittelfeld bestehen.

Mit Sabrina Scherrer, Karin Bißbort und der Mannschaft Rimlingen-Bachems wagen Vertreter aller drei Favoriten eine Prognose über die anstehende Runde.

Nicht schlechter als drei, vier andere Mannschaften auch, musste Kaiserslautern in der letzten Saison trotzdem absteigen, weil es eben eine von diesen erwischen musste. In dieser Saison gehören sie mit einer regionalligatauglichen Mannschaft natürlich wieder zum Favoritenkreis. Ebenso muss Aufsteiger Frankenthal dazu gewählt werden, die mit starken Ausländerinnen vorne die Pfalzliga beherrschten und den direkten Wiederaufstieg schafften. Mit Sabrina Scherrer konten sie darüber hinaus eine absolute Spitzenspielerin gewinnen. Auch die junge Mannschaft Rimlingen-Bachems muss zu den Favoriten gezählt werden, zumal sie über starken Ersatz verfügen. Ob sich die Mädchen aber so rasch entwickeln, um gegen die starken Konkurrenten an der Tabellenspitze bestehen zu können, wird die Runde zeigen.
Auch Remmesweiler in Bestbesetzung sollte vorne mitspielen, aber wie all die Jahre muss abgewartet werden, ob dies auch über die gesamte Saison gesehen der Fall sein wird. Aufgrund der Verstärkungen der oberen Mannschaften sollte Fraulautern III einen guten Mittelfeldplatz erreichen können, was mit dem Vereinskonzept harmoniert. Germersheim sollte im zweiten Jahr ebenfalls gut in der Liga bestehen können, wird aber zunächst erst einmal gegen den Abstieg punkten müssen, um befreit aufspielen zu können. Deutlich geschwächt ist in dieser Runde Queidersbach, die deswegen auch in Abstiegsnöte geraten könnten. Ebensolches könnte auch Niederlinxweiler drohen, doch nach dem starken Schlussspurt der Rückrunde, weiß die Mannschaft, dass sie in stärkster Besetzung absolut oberligatauglich ist. Auch Kaiserslautern, an sich äußerst knapp in der letzten Runde abgestiegen, profitierte von den Rückzügen, darf sich aber natürlich ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.
Bleib Heusweiler, deren große Stärke der abgelaufenen Saarlandligasaison, die Ausgeglichenheit, sich in der Oberliga wahrscheinlich als Nachteil erweisen wird, denn ohne sichere Punktebringer im Abstiegskampf wird es schwer werden, dort zu bestehen. Doch vielleicht entwickelt sich eine der Spielerinnen ja entsprechend.

Interview mit Karin Bißport

Nach dem Abstieg aus der Regionalliga konntet ihr euer Team dennoch zusammen halten. Spricht das für den großen Mannschaftsgeist?

Karin Bißbort Auf jeden Fall. Trotz der sportlich missglückten Saison, hat die Stimmung in der Mannschaft eigentlich immer gestimmt. Ein Wechsel zu einem anderen Verein wäre für keine der Spielerinnen in Frage gekommen. Im Gegenteil, mit Katrin Menzel konnten wir uns sogar mit einer Spielerin verstärken, die sehr gut in das Mannschaftsgefüge passt.

Worin siehst Du die Gründe für den letztjährigen Abstieg und wie sehen Deine Erwartungen für die anstehende Runde aus?

Karin Bißbort In der letzten Saison war von Beginn an der Wurm drin. In der Vorrunde mussten wir in jedem Spiel auf Ersatz aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Der ständige Wechsel in der Mannschaft hat uns alle ziemlich verunsichert. Erst Mitte der Rückrunde, als Tanja Hennrich fest ins Team gerückt ist, haben wir zu unserer alten Stärke zurückgefunden. Leider zu spät.
Für die nächste Saison hat sich unsere Personalsituation entspannt, was beiden Mannschaften zugute kommen wird und auf eine erfolgreiche Saison hoffen lässt.

Du selbst hast in der Vorbereitung mit neuem Material experimentiert? Bist Du mit den Ergebnissen zufrieden und was waren die ausschlaggebende Gründe dafür?

Karin Bißbort Ich wollte einfach mal ein neues Spielsystem ausprobieren. Die Verbindung eines sicheren Abwehrspiels mit gezielten Angriffschlägen, wie sie von Spielerinnen wie Stefanie Henecker demonstriert wird, hat mich schon immer begeistert.
Natürlich ist es vermessen in solch kurzer Zeit ein Spielsystem umstellen zu wollen. Eigentlich wollte ich eine Saison pausieren, um dieses „Unternehmen“ durchzuführen. Aber wir wollen auf jeden Fall versuchen den direkten Wiederaufstieg zu schaffen und dabei wird jede Spielerin gebraucht.
lächelt Ich werde also als „Anfängerin“ in die neue Saison starten und versuchen soviel wie möglich zu lernen

Du selbst probierst neues Material, Deine Mannschaftskollegin vorne ist eine erfolgreiche Materialspielerin, Amelie Solja eine der größten Nachwuchshoffnungen bundesweit spielt gar beidseitig mit sogenanntem Material. Gibt es in der Pfalz eine Tendenz dazu, von dem beidseitigem Noppen-innen-Spiel weg zu kommen?

Karin Bißbort Das denke ich nicht. Wir haben in der Pfalz hauptsächlich gute und erfolgreiche Spielerinnen, die mit beidseitigem Noppen-innen-Spiel agieren. „Materialspielerinnen“ werden immer in der Minderheit sein, was natürlich auch den Erfolg dieses Spielsystems ausmacht. Vorausgesetzt man beherrscht das Material, was Amelie hervorragend demonstriert.

Frankenthal und Kaiserslautern sind die meistgenannten Aufstiegskandidaten. Siehst Du das ähnlich?

Karin Bißbort Das sehe ich ähnlich, allerdings würde ich auch Rimmlingen mit in den Favoritenkreis nehmen. Die Mannschaft ist mir in der Regionalliga schon sehr positiv aufgefallen und durch die Verstärkung aus Elversberg sicher mit vorne dabei.

Wo siehst Du die Stärken der favorisierten Teams?

Karin Bißbort Frankenthal ist ein sehr junges, ehrgeiziges Team und hat mit Sabrina Scherrer eine sichere Punktelieferantin an Position eins. Die ausländischen Spielerinnen kenne ich nicht so gut und kann ihre Spielstärke nur schwer einschätzen. Rimmlingen ist auch ein junges Team mit gutem Mannschaftsgeist. Die Mädels sind in der Regionalliga ganz gut zusammengewachsen und haben in dieser Saison sehr viel Erfahrung gesammelt. Unsere Stärke sehe ich in der Ausgeglichenheit der Mannschaft von eins bis vier und in der jahrelangen Regionalligaerfahrung aller Spielerinnen.

Wie schätzt Du die Chancen eurer 2. Mannschaft ein? Ist es für sie dieses Mal eher leichter oder schwerer die Klasse zu halten?

Karin Bißbort Mit dem Weggang von Anette Kern fehlt eine wichtige Spielerin in der zweiten Mannschaft. Allerdings springt Steffi Gundacker für sie ein und wenn die Mannschaft es schafft in den wichtigen Spielen komplett anzutreten, müsste der Klassenerhalt zu schaffen sein. Es wird aber wohl wieder ein ähnlicher Kraftakt wie im letzten Jahr werden.

Die Oberliga erscheint nicht mehr so homogen wie in den letzten Jahren, sondern stärker als früher in starke und schwächere Teams aufgeteilt. Siehst Du das ähnlich?

Karin Bißbort Ich kenne die Liga nicht gut genug, um das richtig einschätzen zu können. Aber allgemein lässt sich diese Entwicklung in diesen Spielklassen bei den Damen immer mehr feststellen. Besonders in der Regionalliga war dies in den letzten Jahren gut zu erkennen.

Welchem Team traust Du am ehesten in dieser Saison eine Überraschung zu?

Karin Bißbort Wie schon gesagt kenne ich die meisten Teams und die Spielerinnen noch nicht gut genug, um das einschätzen zu können. Rimmlingen wird sicher positiv überraschen und negative Überraschungen wünsche ich eigentlich keinem der Teams. Was wünschst Du Dir für die kommende Saison?

Karin Bißbort Ich wünsche mir, dass wir eine gute Saison spielen und viel Spaß dabei haben. Wenn am Ende der Aufstieg für uns herausspringen würde, wäre das natürlich toll. Aber vorher muss erst noch eine lange Saison mit vielen schweren Spielen bestritten werden.

Für mich persönlich wünsche ich mir, dass ich den Spaß an meinem „Materialexperiment“ nicht verliere und in dieser Saison soviel wie möglich dazulerne.

Interview mit Sabrina Scherrer

1. Du kannst ja schon auf ein bewegtes Tischtennisleben zurück blicken. Obwohl Du in der Regionalliga zu den richtig guten Spielerinnen zählst, hast Du Dich in diesem Jahr für die Oberliga entschieden. Warum das und wie sieht Deine persönliche Zielsetzung für diese Saison aus?

Sabrina Scherrer In Frankenthal habe ich bessere Trainingsmöglichkeiten als in Zellertal.
Das Ziel ist es eine gute Saison zu spielen und dieses oder nächstes Jahr den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen.

Frankenthal hat nach dem Abstieg aus der Oberliga und vor dem sofortigem Wiederaufstieg mächtig aufgerüstet und mit Dir natürlich eine weitere Spitzenspielerin hinzu bekommen. Was gefällt Dir besonders an diesem ehrgeizigen Unterfangen?

Sabrina Scherrer Es gibt klare Ziele und Vorstellungen, nämlich der Aufstieg in die Regionalliga.

Welchen Stellenwert hat Tischtennis gegenwärtig für Dich und was möchtest Du noch darin erreichen?

Sabrina Scherrer Tischtennis ist ein fester Bestandteil in meinem Leben, wobei es aber nicht mehr an erster Stelle steht. Mit der Mannschaft möchte ich eine gute Saison spielen und persönlich mein Bestes geben.

Wirst Du viel mit Deinen Mannschaftskameradinnen trainieren oder wie sieht das „Frankenthaler Modell“ aus?

Sabrina Scherrer Mit einem Teil der Mannschaft werde ich nicht trainieren, da sie nur zu Spielen kommen werden; der andere Teil der Mannschaft trainiert dafür regelmäßig.

Wo siehst Du die besonderen Stärken Deiner Mannschaft?

Sabrina Scherrer Da ich einen Teil der Spielerinnen noch nicht kennen gelernt habe, kann ich nichts über Ihre Stärken sagen; der andere Teil ist dynamisch und ehrgeizig. Wen siehst Du als Favoriten für die Meisterschaft und wer kann alles darum spielen?

Sabrina Scherrer Kaiserslautern I, Rimmlingen-Bachem und natürlich Frankenthal

Die Oberliga erscheint nicht mehr so homogen wie in den letzten Jahren, sondern stärker als früher in starke und schwächere Teams aufgeteilt. Siehst Du das ähnlich?

Sabrina Scherrer Mit dieser Spielklasse bin ich noch nicht vertraut, da das mein erstes Jahr in der Oberliga ist – es wird sich zeigen.

Was wünschst Du Dir (positiv wie negativ) für die kommende Saison?

Sabrina Scherrer Für die Mannschaft wünsche ich mir, dass wir auf jeden Fall vorne dabei sind und wenn es klappt schon dieses Jahr den Aufstieg schaffen, wenn nicht dann nächstes Jahr ! Mein persönliches Ziel ist es eine gute Saison zu spielen und - lächelt so viele Spiele wie möglich zu gewinnen dazu natürlich super viel Spaß mit meinen Mannschaftskameradinnen zu haben!

Interview mit der Mannschaft Rimlingen-Bachems

Die Regionalliga erwies sich in eurem ersten Jahr dort als noch zu stark. Was habt ihr denn als wesentliche Eindrücke davon mitgenommen

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, dort zu spielen. Wir haben zwar oft verloren, aber sich mit so guten Gegnerinnen messen zu können, das hat schon Spaß gemacht. In der Rückrunde haben wir schon gemerkt, dass wir besser mitspielen konnten und das motiviert natürlich, irgendwann dorthin zurück zu kehren und es dann nochmal zu versuche.

Im Tischtennis gibt es wie in anderen Sportarten Nachwuchsprobleme. Was hat euch eigentlich motiviert, nicht nur dabei zu bleiben, sondern auch ein solches Niveau zu erreichen?

Tischtennis ist eine anspruchsvolle Sportart, wo jede von uns sich immer irgendwo verbessern kann. Außerdem waren Manuela und Michaela immer für uns da und haben uns geholfen, wenn es nötig war. Natürlich stimmt auch die Kameradschaft und wir spornen uns gegenseitig an.

Wie so oft in den letzten Jahren, werdet ihr auch diesmal das jüngste Team der Liga sein. Was hat sich bei euch seit der Oberligasaison vor zwei Jahren geändert.

Wir spielen jetzt erstmals ohne Michaele und auch ohne Manuela. Sie werden uns zwar weiterhin betreuen, aber mit Kristina sind wir jetzt als junge Truppe auf uns gestellt. Wir haben in der Regionalliga einiges gelernt und hoffen, dass wir das auch umsetzen können.

Wo seht ihr die Stärken eurer Mannschaft

Es macht viel Spaß gemeinsam zu trainieren, aber wir unternehmen auch sonst einiges gemeinsam und dieser Teamgeist hilft dann auch in den Spielen. Wir hatten auch bei unseren Heimspielen fast immer deutlich mehr Zuschauer als die meisten anderen Mannschaften und das motiviert zusätzlich.

Habt ihr für die anstehende Runde schon Favoriten ausgemacht?

Frankenthal sollte aufgrund der Einkäufe auf jeden Fall vorne mitmischen können, mit Sabrina haben sie eine richtig starke Spitzenspielerin. Kaiserslautern natürlich, die in der Regionalliga auch besser als wir abgeschnitten haben und mit Karin Menzel ebenfalls eine weitere starke Spielerin dazu bekommen haben. Wir versuchen natürlich auch unser Bestes.

Wer ist abstiegsbedroht?

Also dazu sagen wir lieben nichts. Einen Abstieg sollte man keinem voraussagen oder wünschen, wir sprechen da aus Erfahrung. Außerdem kann während einer Saison viel passieren und da können schon Kleinigkeiten viel ausmachen.

Was würde für euch neben dem spielerischen Erfolg zu einer gelungenen Saison gehören?

Wir wollen uns auch weiterhin so gut verstehen und hoffen auf nette Gegner und schöne Spiele.


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