Archiv zum DKT weiter ausgebaut
Unsere Abteilung blickt mit Stolz auf das
Drei-Königs-Turnier, das wie kein zweites Turnier im
Saarland auf regen Zuspruch und vor allem eine lange
Tradition verweisen kann.
Wenn wir im kommenden Jahr diese Veranstaltung zum 30.Male
ausschreiben, dann macht es Sinn, auch mal ein paar Jahre
zurückzuschauen und Revue passieren zu lassen, was denn so
alles geschah. Dass es dabei so einige spannende Geschichten
zu erzählen gibt, darauf möchten wir nun in den folgenden
Zeilen eingehen.
Vorab aber mal für alle, die sich mit einer Chronik oder
Ähnlichem beschäftigen möchten, die Geschichte, wie wir
überhaupt an all die verstaubten Informationen gelangt sind,
das war wirklich schon spannend genug.
Am Anfang unserer Suche stand die Recherche in den eigenen
Reihen. Wir haben schlicht und ergreifend alle alten Ordner
durchsucht, die zu finden waren, wenngleich noch einige
tolle Berichte in den Akten weiterschlummern. Denn eins
vielleicht gleich vorab, wer immer sich mit Recherche
beschäftigt, der erste Schritt ist der Verzicht auf
vollständige Informationen aus vergangenen Tagen. Vielmehr
stellt sich die Frage, wie viele Informationen kann ich
zusammentragen, wie viele Puzzleteile stehen mir zur
Verfügung, um auch nur annähernd eine Geschichte daraus zu
machen.
In der heutigen modernen Zeit muss natürlich
alles digital" sein und online verfügbar", da hört man
schon mal Aussagen wie Wenn ich ein Scan sehe tut mir das
weh, hast dus nicht digital ?" oder Kuck mal ob dus
irgendwie im Netz findest und schicks mir rüber, alles
andere ist viel zu aufwendig." Und in der Tat, aufwendig,
zeitaufreibend ist Recherche, aber mir sind die Adjektive
spannend, informativ und lehrreich lieber und Menschen, die
Geschichten erzählen sind mir allemal lieber als Maschinen,
die mir einen Bericht von damals aufzeigen.
Um die eher aktuellen Infos zum Drei-Königs-Turnier
zusammenzutragen bediente ich mich aber zunächst dieser
modernen Maschinen, die da heissen: SZ-News-Archiv" -
übrigens für alle Abonnenten frei verfügbar ab 1993 sowie
der Datenbestände auf sämtlichen Rechnern der DJK´ler, die
mit dem DKT wie wir unser Turnier seit Jahren abkürzen- in
Berührung kamen. Es war auch nicht unbedingt schwer, Daten
ab dem 15. Turnier zusammenzutragen, denn die sind nun
wirklich ums modern auszudrücken online verfügbar".
Der Aufbau des Archivs war vor längerer Zeit schon einmal
geplant, er scheiterte aber an dem Anspruch, es vollständig
einstellen zu können, auch hier gleich ein Rat vorab. Wer
immer ein Archiv erstellen möchte, der sollte mit der
Unvollständigkeit leben können. Die Lücken zu schliessen ist
spannend genug, zu glauben, man könne nach so vielen Jahren
ihrer einhundertprozentig Herr werden eine Illusion, die
alles in Frage stellen kann. Ich entschied mich also eines
Abends dazu, zumindest die gescannten Logos online zu
stellen und meine Freunde im Abteilungsvorstand darüber zu
informieren, dass wir mit dem Archiv nun begonnen hätten.
Natürlich stand am Anfang -der Startseite des Archivs- dass
jeder, der Infos hätte sie bitte uns zukommen lassen sollte,
es kam aber leider nichts, auch damit muss man leben
lernen.
In der Folge dümpelte das Archiv einige Zeit vor sich hin,
es kamen kaum neu Einträge zustande, weil oft auch die Zeit
und das Interesse fehlte, aber ich konnte immer mehr
Struktur in die Seiten bringen. Schnell wurden die neuesten
Ergebnisse immer in der gleichen Art und Weise eingestellt,
die alten per Scans oder simplem Abtippen von
Presseberichten an die rechte Stelle platziert. Und dann
passierte es - zum 29.DKT kamen die ersten Synergieeffekte,
wie es neudeutsch so schön heisst- ein unglaublicher Erfolg:
die alten Berichte", alle einigermassen gleich strukturiert
konnten ausgedruckt unsere Stellwände beim Turnier
schmücken. Hatten wir zuvor die Presseberichte auf Pappe
geklebt, die mal rot, mal gelb, mal grün war und alles so
lieblos an der Wand hing, so war in diesem Jahr alles
einfarbig und strukturiert. Nun gut, die Berichte waren die
gleichen, die Lücken immer noch da, aber das vor sich
hindümpelnde Archiv" hatte nun endlich einen Nutzen. Eine
Online-Plattform, die mit alten Daten eine Art Neues
schafft, irgendwie hatte das was Revolutionäres für mich.
Und wenngleich es vielen gar nicht aufgefallen ist, aber für
ein paar wenige war da etwas mehr Ordnung auf unserer Bühne
bei den Stellwänden und trotzdem waren alle alten
Geschichten da. 
Nach dem Turnier entschloss ich mich, die alten Daten zu
suchen, und da beginnt die Geschichte der Recherche. Ich
stellte mir die Frage, wie komme ich an die Daten vor 1993
und entschied mich zunächst dafür, befreundete Experten um
Rat zu fragen. Erich Philippi von der Saarbrücker Zeitung
antwortete mir sofort auf meine Anfrage und verwies mich an
Herrn Steffen vom Archiv. Dieser nahm umgehend Kontakt zu
mir auf und bot mir an, das Archiv der Saarbrücker Zeitung
für dieses Recherche nutzen zu dürfen. Wir vereinbarten den
13.Februar als Termin, ich wusste zum damaligen Zeitpunkt
noch nicht genau, worauf ich mich da einliess.
Parallel dazu sandte ich Anfragen an die Universitäten von
Trier und Saarbrücken. Bei der Uni Trier fand ich spannend,
dass diese eine Art Chat verwendet, wenn man Anfragen
sendet, man steht also innerhalb kürzester Zeit in
Verbindung mit einem Mitarbeiter der Bibliothek und kann
echte" Fragen stellen statt sich durch sogenannte FAQ
frequently-asked-questions"-Foren zu wühlen. Leider hat die
Uni Trier die Saarbrücker Zeitung aber nicht mit Lokalteil
Saarlouis archiviert, so dass trotz aller Freundlichkeit im
Ergebnis nichts dabei heraus kam. Leider muss ich sagen,
denn dort hätte ich mich ausgekannt und liebend gerne
persönlich vor Ort recherchiert.
In Saarbrücken muss man eine email schicken, will man mit
der Bib in Verbindung treten. Das scheint zunächst ein
Nachteil, ist es aber nicht, denn die freundlichen
Mitarbeiter antworten direkt ein paar Stunden später oder
spätestens am nächsten Tag. Und diesmal hatte ich Erfolg,
natürlich ist die Saarbrücker Zeitung dort archiviert und
wir können und auch dort bedienen. Ich setzte später Daniel
Huth darauf an, Scans von verschiedenen Turnieren zu
besorgen, was auch toll geklappt hat.
In der Zwischenzeit stand der Termin bei der
Saarbrücker Zeitung an. Ich fuhr morgens um 10.00 Uhr nach
Saarbrücken und musste zunächst beim Totohaus parken. Da das
Kleingeld fehlte, kaufte ich mir zwei Rubbellose (ist ja
fürn guten Zweck, denn die Erlöse kommen ja den Saarvereinen
zugute) und konnte so das Parkticket lösen. Dann kam ich zum
Pressecenter der Saarbrücker Zeitung vis-à-vis der Sparkasse
Imposant muss ich sagen, ein gewaltiges Gebäude. Ich betrat
es mit Ehrfurcht, schon immer hatte ich grossen Respekt vor
journalistischer Arbeit und vor allem Berichten, die mit
heisser Nadel gestrickt Stunden später gedruckt der ganzen
Welt zur Verfügung stehen. Ich gebe zu, das Internet ist
hier noch schneller und streut auch noch weiter als eine
regionale Tageszeitung, aber dafür hat die Zeitung mehr Stil
und Geschichte.
Herr Steffen führte mich in die Katakomben, in denen
allemöglichen Lokalausgaben gesammelt werden. Ich hatte
-ganz modern- eine Digitalkamera dabei und etwa 2 Stunden
Zeit, bevor ich wieder zur Arbeit musste. Es gelang mir ganz
gut, die meisten vermissten" Artikel zu finden, sie
abzufotografieren und das ein oder andere Schmankerl zu
lesen. Denn alte Lokalausgaben, in denen beispielsweise vom
Projekt Saarlouis-Steinrausch" geschrieben steht oder auch
kleinere Werbeanzeigen von alteingesessenen Saarlouiser
Unternehmen, das war schon spannend.
Auf diese Weise habe ich also Artikel vom 1.
Drei-Königs-Turnier 1979 finden können, die kaum jemand
seinerzeit aufgehoben hatte. Ergänzt durch die Scans von der
Uni können so nahezu alle Siegerlisten aufgestellt,
Teilnehmerstatistiken erstellt und bunte Berichte vom Anfang
bis heute geschrieben werden.
Ein erster bunter Bericht sollte dies mit den
Recherchebemühungen sein, ich hoffe er hat allen gut
gefallen. Vor allem aber hoffe ich, Sie werden im Archiv der
DJK Roden Abt.Tischtennis weiterlesen. Denn dort stehen die
Informationen aus alten Tagen, die spannend genug sind. An
gleicher Stelle wird es weiterhin Berichte geben, die sich
dann jedoch mit einzelnen Geschichten rund ums
Drei-Königs-Turnier befassen.
Zum Archiv des Drei-Königs-Turniers . Bitte dort die Logos des einzelnen Turniers anklicken für weitere Informationen wie Siegerlisten und Presseberichte. Gerne auch emails an casi@djkroden.de mit weiterführenden Informationen. Diese werden -versprochen- äußerst zeitnah und mit Dank an den Sendenden ins Netz gestellt.
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