2. Tag Vorgabeturnier Souveräner Auftritt von Milan Hetzenegger
Erstmals ging der Titel nach Westdeutschland und einmal mehr
war es nicht nur ein großer Spaß, sondern es wurde auch
richtig gutes Tischtennis gezeigt.
Mit Vertretern aus vier Verbändern war das Turnier auch gut
besetzt und einmal mehr war es Oliver Bastian, der schon zu
Beginn des Turniers lobend erwähnt wurde. Schon zu Beginn? -
das ist selbst für Oliver ungewöhnlich. Da er noch ein
Oberligaspiel zu absolvieren hatte, düste er, sobald dies zu
Ende war nach Roden und ließ es sich nicht nehmen, trotz
hoher Vorgabe und all den Strapazen noch daran teil zu
nehmen.
Schon in den Gruppen ging es teilweise recht eng zu und
mitunter hing das Weiterkommen vom besseren Satzverhältnis
ab.
Der ein oder andere Favorit zeichnete sich schon dort ab,
die ein oder andere Überraschung gab es auch schon in der
Gruppenphase. Tim Freitag spielte klasse und hatte bei
seiner 15:13-Niederlage im fünften Satz gegen Torsten Stief
diesen am Rande einer Niederlage. Auch der in der Gruppe
sehr überzeugend aufspielende Leo Wengler scheiterte an
diesem eine Runde später.
Robert Begri, einer der an diesem Abend so toll
aufspielenden Freunde oder Spieler der TuRa Oberdrees
erreichte mit starken Vorstellungen das Halbfinale, aber
dann musste auch er sich dem unangenehmen Materialspiels des
Dudweilers beugen.
In der anderen Hälfte überraschte uns das frühe Ausscheiden
Michael Kresimons, der für uns eine Art Geheimfavorit war.
Wegen der Vielzahl an erfolgreichen Spielern ließ sich auch
das Aufeinandertreffens von Karsten Kretzer auf Milan
Hetzenegger im Viertelfinale nicht vermeiden. Milan hatte
für diesen Abend ein Mario-Gomez-Trikot eines nicht ganz
unbekannten, diesmal aber nicht bei uns vertretenen
Fussballvereines an und tatsächlich erinnerte so einiges an
diesen. Gerade die Torero-Einlage war ein Genuss, wenn sie
auch nicht von allen verstanden wurde.
Oliver Bastian schaufelte sich weiter, musste sich über
knappe Spielstände ins Viertelfinale hangeln, hatte aber bis
dahin ordentlich Fahrt aufgenommen und kam dann gegen
Christian Servet ungefährdet weiter.
Im Halbfinale sah man dann eine tolle Partie zwischen Oliver
und Milan, welche letztere für sich entscheiden konnte. Das
Spiel ging über vier Runden und die beiden letzten Sätze
entschied der ehemalige Oberdreeser erst in der Verlängerung
für sich. Das Spiel machte Spaß, war schön anzusehen und
beide Lager unterstützten ihren Favoriten lautstark, doch in
einer dem Turnier sehr angemessenen fröhlich-entspannten
Stimmung.
Vor dem Finale war man sich uneins und es kam Spannung auf.
Mitternacht war schon vorüber, konnte Milan zur vorgerückten
Stunde dem starken Materialspiels von Torsten etwas entgegen
setzen. Wäre seine Technik stark genug, sein Spiel sei stark
auf Technik und Spin ausgelegt, nicht unbedingt beste
Voraussetzungen für das Spiel gegen Material. Es gab
Zweifler, Milan überzeugte sie alle.
Klar in drei Sätzen hielt er seinen Gegner in Schach, der
hohes Risiko gehen musste, aber gegen sein variables Spiel
kein Rezept fand. Mario Gomez mag einen Fan weniger haben,
Milan hat sicherlich einige dazu gewonnen.
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